Zusammengefasst ist jedes Bild ein Produkt aus 3 Faktoren: Blende, Belichtungszeit und ISO-Wert.
Wird ein Wert verändert, muss ein anderer Wert ebenso verändert werden um auf das gleiche Belichtungsergebnis zu kommen, das Bild an sich kann aber durch Änderung der Werte anders wirken - siehe Beispiel.

Vorausgesetzt wir ändern den ISO-Wert nicht, entspricht ein Bild mit einer Belichtungszeit von 1/250sek und Blende 2,
exakt dem selben Bild mit einer Belichtungszeit von 1 sek und Blende 45. Dadurch, dass die Belichtungszeit nun viel länger ist, muss folglich die Blende um die selben Werte geschlossen werden, um auf das selbe Belichtungsergebnis zu kommen. Wie gesagt, das Belichtungsergebnis ist das Selbe, der Bildeindruck aber ein anderer. Durch die lange Belichtungszeit werden Bewegungen fließend, durch die Blende 45 haben wir extrem viel Schärfentiefe im Bild.

Angenommen wir haben einen fixen ISO-Wert in der Kamera eingestellt den wir nicht ändern, für unsere Situation gibt uns die Kamera folgende Einstellung:
t 1/60 und f 4
Es handelt sich um ein bewegtes Motiv und anhand eines Testfotos sehen wir, dass wir die Belichtungszeit verkürzen müssen, um die Bewegung einzufrieren.
Wir verkürzen die Zeit von 1/60 auf 1/250 was 2 Blenden entspricht, schauen wir auf die Skala oben, sehen wir, dass wir folglich die Blende auf f 2 öffnen müssen.
t 1/60 und f 4 = 1/250 und f 2

t 1/500
f 2.8 ->
ISO 200

t 1/30
f 11 ->
ISO 200

t 1/60
f 2.8 ->
ISO 200

t 1/125
f 5.6
ISO 200

t 1/500
f 2.8
ISO 200

t 1/500
f 2.8
ISO 1600


Blende wird um 2 Stufen geschlossen, Zeit wird daher um 2 Stufen verlängert


Blende wird um 4 Stufen geöffnet, Zeit wird daher um 4 Stufen verkürzt


Zeit wird um 3 Stufen verkürzt, Blende soll gleich bleiben, ISO-Wert muss daher um 3 Stufen erhöht werden